2.5.3.3. Signifikanz
Der Grad der Verlässlichkeit und Genauigkeit, im Besonderen bei einer Aufwärtstrendlinie, kann anhand von drei Kriterien beurteilt werden:[57]
- Die Häufigkeit, wie oft eine Trendlinie durch Ausschläge oder Rücksetzer berührt bzw. bestätigt wird.[58] So lange die Trendlinie aus zwei Punkten (Hochs oder Tiefs) besteht, handelt es sich um eine “versuchsweise Trendlinie”. Ab drei Berührungspunkten liegt eine “gültige Trendlinie” vor.[59]
- Je länger die Linie anhält, ohne durchbrochen zu werden, umso größer ist ihre Zuverlässigkeit. Die Länge ergibt sich aus dem Zeitraum zwischen dem ersten und dem letzten Extremwert.[60] Bei hoher Bedeutung der Trendlinie, wird eine Überschreitung von bis zu 3 % als geringfügig betrachtet, danach gilt der Durchbruch als bestätigt. Kurzfristigere Trendlinien können dagegen schon ab 1 % als signifikant verletzt bewertet werden. Die Beurteilung ist allerdings von der Einschätzung des Analysten abhängig.[61] Zusätzlich zu der prozentualen Höhe der Trendlinienüberschreitung, sollte der Durchbruch durch erhöhte Umsätze unterstützt werden.[62]
- Der Winkel der Geraden zur Horizontalen (Abszisse). Je flacher dieser ist, desto wichtiger ist sie für die technische Betrachtung, da mit kleiner werdendem Winkel die Bedeutung, der Durchbrechung nach unten, steigt.[63]
57Vgl. Edwards, R./Magee, J. (1976), S. 240.
58Vgl. ebenda.
59Vgl. Murphy, J.(2000), S. 80.
60Vgl. Dornbusch, D. (1999), S. 93.
61Vgl. Murphy, J.(2000), S. 76-77.
62Vgl. Perridon, L./Steiner, M. (2004), S. 257.
63Vgl. Edwards, R./Magee, J. (1976), S. 239.